Neuerscheinung

Stellvertretung im Mittelalter

Konzepte, Personen und Zeichen im interkulturellen Vergleich
Vorträge und Forschungen, Band 88
Herausgegeben vom Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte
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»Stellvertretung« war im Mittelalter zum einen als legitimierendes Prinzip sakraler Herrschaft (Stellvertretung Gottes/Christi auf Erden) von Bedeutung und zum anderen als notwendiges Herrschaftsinstrument im politischen und kirchlichen, aber auch wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Leben nahezu omnipräsent. Dennoch ist dieses Phänomen in der historischen Forschung – im Unterschied zur theologischen und rechtshistorischen – bisher nur punktuell untersucht worden. Vor allem fehlt eine Auseinandersetzung mit den Konzepten sowie den begrifflich und inhaltlich zu unterscheidenden Formen von Stellvertretung. Mit dem vorliegenden Band sollen nun im Rahmen eines interkulturellen Vergleichs Konzepte, Personen und Zeichen von vornehmlich religiös konnotierter beziehungsweise im geistlichen Bereich angesiedelter Stellvertretung in den christlichen West- und Ostkirchen, dem Islam, dem Mongolenreich und Japan untersucht werden.

In the Middle Ages, »representation« was important as a legitimizing principle of sacralized rule (representation of God/Christ on earth); but it was also omnipresent as a necessary instrument of lordship in political and ecclesiastical, but also economic, legal, and social life. Nevertheless, in historical research – in contrast to theology and legal history – this phenomenon is examined rarely. Above all, there is little in-depth research on the concepts as well as on the forms of representation, including their differences in terminology and contents. The aim of this volume is to examine and compare concepts, agents and signs of primarily religiously connotated or clerically based representation in the Christian Western and Eastern Churches, Islam, the Mongol Empire and Japan.

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Auflage 1. Auflage 2024
Einband Leinenband mit Schutzumschlag
Ausstattung Mit 20 Farbabbildungen. Alle Beiträge mit englischen Zusammenfassungen.
Seitenzahl 484
Format 17 x 24 cm
ISBN/EAN 978-3-7995-6888-3
VGP-Nr. 406888
Claudia Zey (Hg.)

Prof. Dr. Claudia Zey, geb. 1963, Promotion 1992 in Bonn, Habilitation 2002 in München, seit 2004 Professorin für Allgemeine Geschichte des Mittelalters in Zürich. Vorsitzende des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte seit 2013 und Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica seit 2014. Arbeitsschwerpunkte sind die politische und Kirchengeschichte des europäischen Früh- und Hochmittelalters, mittelalterliche Quellenkunde und Texteditionen, Entwicklung des Gesandtschaftswesens im Mittelalter, Bildungsgeschichte des Mittelalters, Rezeption des Mittelalters in Musik und Film sowie Frauen- und Gendergeschichte des Mittelalters.

Johannes Luther (Mitarbeit)

Johannes Luther, geb. 1990, Master of Arts 2015 in Geschichte und Germanistik an der Universität Zürich mit einer Masterarbeit zum Wirken des Bischofs Ermenfried von Sitten, Promotion 2021 in Zürich mit einer Arbeit zu den Gruppenbildungen und Vernetzungen burgundischer Bischöfe im Hochmittelalter, 2015–21 Assistent, seit 2021 Oberassistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Claudia Zey in Zürich.

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