Andachtsbild mit Text

Abraham. Die Nacht von Hebron


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DIE NACHT VON HEBRON

Abraham, Stammvater des Glaubens
für Juden, Christen und Muslime.
Wir sollten ihn neu entdecken
als Wegweiser in unsere Zukunft.
Abraham steht allein in der Wüste
mit seinen Ängsten und Fragen
und mit seinen Zweifeln an Gott.
Gleichzeitig schaut er zu Gott auf,
der Mann zwischen zwei Welten.
Er ist umhüllt mit einem Gebetsschal;
denn Abraham betet, spricht mit Gott.
In dieser Sternstunde erkennt er:
»Gott ist größer als unser Herz« (1 Joh 3).
Er vertraut, daß Gottes Wort gilt,
daß für Gott nichts unmöglich ist.
Abraham steht da mit leeren Händen.
Er hat keine Leistungen anzubieten,
kann nur eines tun: empfangen -
umsonst, gratis, reine Gnade (gratia).
Ab jetzt weiß er: Der Mensch kann
sich nicht selbst rechtfertigen.
Gottes Liebe ist nicht zu verdienen.

Liebe ist Gottes größtes Geschenk.
Ja, ehe Abraham an Gott denkt,
denkt Gott längst schon an ihn.
Ehe Abraham auf Jahwe vertraut,
traut der ihm schon alles zu.
Bis Abraham anfängt zu lieben,
liebt Gott ihn seit Ewigkeit.
In der Nacht von Hebron sieht Abraham
nur die vielen Sterne. Der Maler
»dichtet« noch einen Stern hinzu,
den nur der Glaube zu sehen vermag,
den Stern Bileams, auf den allein es
in der Weltgeschichte ankommt (Num 24).
»Der Stern aus Jakob« wirft ein Licht
auf Abrahams Hände und Gesicht, auch
auf sein grünes Gewand, gleichsam
ein Hauch des Lebens, das Gott ihm
und seinen Nachkommen verheißt.
»Das Licht leuchtet in der Finsternis«,
schreibt Johannes in seinem Prolog.
Der Stern ist da. Ob er ankommt?
Abraham glaubt. Und Gott segnet ihn.

Gott Abrahams und unser Gott,
du sagst über dich selbst:
Ich bin der »Ich-bin-da«.
Auch wenn ihr mich nicht seht,
ich bin da für euch - immer.
Auch wenn ihr mich nicht hört,
ich bin da, höre und erhöre euch.
Gott, du rufst Abraham beim Namen,
und er antwortet ohne Zögern (Gen 22):
»Da bin ich«, ganz da für dich.
Danke, Gott, daß du auch mich
kennst und beim Namen rufst.
Danke, daß auch ich sagen darf:
Da bin ich! Gott, ich glaube dir.
Alles ist Gnade. Danke!

Text: Theo Schmidkonz SJ
Bild: Sieger Köder, Abraham. Die Nacht von Hebron (Gen 15)
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Einband Andachtsbild mit Text
Ausstattung 4-seitig
Format 8,8 x 12,5 cm
Bestell-Nr. 886 T
VGP-Nr. 618861
Sieger Köder

3. Januar 1925 geboren in Wasseralfingen
1947 bis 1951 Studium an der Kunstakademie Stuttgart
1954 bis 1965 Kunsterzieher in Aalen
1965 bis 1970 Studium der Katholischen Theologie in Tübingen und München
1971 Priesterseminar in Rottenburg, Priesterweihe
Von 1975 bis 1995 Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg
1985 Ehrentitel »Monsignore« von Papst Johannes Paul II. sowie Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1993 Ernennung zum Professor »honoris causa« durch das Land Baden-Württemberg
Von 1995 lebte und arbeitete Sieger Köder im Ruhestand in Ellwangen.
Zahlreiche Arbeiten im Kirchenraum, Wandmalerei, Fenster, Altäre, Tabernakel, Kreuzwegstationen, Ölbilder, Zeichnungen, Illustrationen.
Sieger Köder wurde am 3. Januar 2015 zu seinem 90. Geburtstag Ehrenbürger der Gemeinde Rosenberg.
Am 9. Februar 2015 verstarb Sieger Köder in Ellwangen. Er wurde am 14. Februar 2015 in Wasseralfingen beigesetzt.

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