Bildung und Herrschaft

Zur Verwissenschaftlichung politischer Führungsschichten im 17. Jahrhundert
Schriften zur südwestdeutschen Landeskunde, Band 32
Herausgegeben in Verbindung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen
Wilfried Hartmann, Ulrich Köpf, Dieter Langewiesche, Sönke Lorenz, Bernhard Mann, Winfried Schenk, Anton Schindling, Wilfried Schöntag, Barbara Scholkmann
  31,10 €
Inkl. 7% MwSt. , exkl. Versandkosten
Auf Lager
lieferbar
Die im 17. Jahrhundert an Regierung und Verwaltung beteiligten Führungsschichten wiesen sich, dies zeigt die Tübinger Habilitationsschrift, durch einen unterschiedlichen Grad an Professionalität aus. Adlige Ehre und akademische Graduierung ergänzten sich lange Zeit. Weder die weit verbreiteten beamtentheoretischen Schriften noch die normativen Kanzleiordnungen gingen von einem »Juristenmonopol« aus. Die Verwaltungspraxis in den württembergischen Zentralbehörden bestätigt dagegen den hohen Stellenwert des fachkundigen Juristen. Bereits im Studium sollten aus der Sicht des Landesherrn Anwendungsbezug und Berufsorientierung im Vordergrund stehen. Über die Dissertationen lässt sich das Lehrangebot der Tübinger Juristenfakultät greifen. Die Einbeziehung der Konsiliartätigkeit informiert über die Praxisorientierung der Juristenausbildung. Ein Vergleich mit den juristischen Fakultäten des Alten Reiches ermöglicht die Einordnung des Lehrangebots. Aus der Verwaltungspraxis heraus entstand ein propädeutisches Lehrprogramm, das als vernünftige Adaption von traditionalen Bildungsinhalten an moderne Herausforderungen verstanden werden kann. Der Vergleich mit anderen Territorien des Alten Reiches zeigt kaum konfessionelle Unterschiede. Abschließend führen einige Biografien württembergischer Fürstendiener in die Lebenswelten dieser Elite ein.
Mehr Informationen
Auflage 1. Auflage 2002
Einband Hardcover
Ausstattung mit 6 Abbildungen
Seitenzahl 523
Format 16,8 x 24 cm
ISBN/EAN 978-3-7995-5232-5
VGP-Nr. 405232
Schlagwörter Bildung, Biographie, Recht, Verwaltung
Sabine Holtz

Sabine Holtz, geboren 1959 in Süßen, Studium der Geschichte und der Evangelischen Theologie, 1985 Staatsexamen, 1991 Promotion, 1992–1997 Assistentin am Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen, 1997–1999 Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2000 Habilitation. Privatdozentin an der Fakultät für Philosophie und Geschichte der Universität Tübingen. Publikationen zur Sozialgeschichte sowie zur Bildungs- und Universitätsgeschichte der Frühen Neuzeit.

Presseinformation drucken