Andachtsbild mit Text

Bis der Morgenstern aufgeht


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DER MORGENSTERN

Dieses Bild prägt sich ein:
die Nacht, der Stern, das Morgenrot -
alles, was wir erleben oder erwarten.
Die Christen hielten von Anfang an
Ausschau nach dem Advent, der Ankunft
ihres ersehnten Herrn Jesus Christus.
Dieser ließ der bedrängten Gemeinde
durch Johannes auf Patmos sagen:
»Ich, Jesus, bin das Alpha und das Omega,
der Anfang und die Vollendung.
Ich bin der strahlende Morgenstern.«
Darum bittet die Kirche bis heute,
zwischen dem 17. und 23. Dezember,
in einer ihrer sieben O-Antiphonen,
die alle mit dem Ausruf des Staunens
»O« beginnen, verbunden mit dem
flehentlichen Zuruf »komm«.
O Morgenstern,
Glanz des ewigen Lichtes.
Komm und erleuchte uns,
die wir sitzen in der Finsternis
und im Schatten des Todes.

Die Wende freilich von der Nacht zum Tag,
von der Hoffnungslosigkeit zur Hoffnung,
letztlich vom Tod zum Leben
geschieht erst, sagt Paulus, wenn
»der Tag anbricht und der Morgenstern
aufgeht in euren Herzen«.
Der Maler »dichtet« deshalb zum
Morgenstern die Morgenröte hinzu.
Sie spiegelt gleichsam die Landschaft
des Herzens wider, wie es im Lied
des Angelus Silesius heißt:
Morgenstern der finstern Nacht,
der die Welt voll Freude macht.
Voller Pracht wird die Nacht,
weil dein Glanz sie angelacht.
Der amerikanische Präsident Reagan sagte,
als er die Nacht seines Sterbens ahnte:
»Ich gehe jetzt ins Abendrot hinein.«
Er meinte: in den Untergang der Sonne.
Die Bibel lässt uns anderes hoffen:
Wir gehen dem Morgenrot entgegen,
dem Aufgang der Sonne - Christus.

Gott, Nächte sind oft lang
und lasten schwer auf uns:
die Dunkelheit des Geistes,
die Nacht der Seele.
Bis der Morgenstern aufgeht
in unseren Herzen - Jesus,
dein Sohn, unser Bruder und Freund.
Er weckt in uns den Glanz
des strahlenden Morgenrots:
die Hoffnung auf die Sonne,
die nie mehr untergeht,
die Sonne der Liebe,
die du bist, unser Gott.
Noch pilgern wir im Morgenrot.
Du aber, ewige Sonne, erwartest uns.

Text: Theo Schmidkonz SJ
Bild: Sieger Köder, Bis der Morgenstern aufgeht (Ausschnitt)
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Einband Andachtsbild mit Text
Ausstattung 4-seitig
Format 8,8 x 12,5 cm
Bestell-Nr. 913 T
VGP-Nr. 619131
Sieger Köder

3. Januar 1925 geboren in Wasseralfingen
1947 bis 1951 Studium an der Kunstakademie Stuttgart
1954 bis 1965 Kunsterzieher in Aalen
1965 bis 1970 Studium der Katholischen Theologie in Tübingen und München
1971 Priesterseminar in Rottenburg, Priesterweihe
Von 1975 bis 1995 Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg
1985 Ehrentitel »Monsignore« von Papst Johannes Paul II. sowie Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1993 Ernennung zum Professor »honoris causa« durch das Land Baden-Württemberg
Von 1995 lebte und arbeitete Sieger Köder im Ruhestand in Ellwangen.
Zahlreiche Arbeiten im Kirchenraum, Wandmalerei, Fenster, Altäre, Tabernakel, Kreuzwegstationen, Ölbilder, Zeichnungen, Illustrationen.
Sieger Köder wurde am 3. Januar 2015 zu seinem 90. Geburtstag Ehrenbürger der Gemeinde Rosenberg.
Am 9. Februar 2015 verstarb Sieger Köder in Ellwangen. Er wurde am 14. Februar 2015 in Wasseralfingen beigesetzt.

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