Das Totenbuch des Zisterzienserinnenklosters Feldbach (1279-1706)

Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg
Reihe A: Quellen, Band 63

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Das heute abgegangene Zisterzienserinnenkloster Feldbach stand einst direkt am Ufer des Bodensees, unweit des Städtchens Steckborn im Thurgau. Aus dem Kloster Feldbach ist ein Nekrolog überliefert, das auf der Grundlage einer älteren Vorlage in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstand. In ihm sind in einzigartiger Weise nicht nur die Namen vieler Feldbacher Nonnen, sondern auch zahlreiche Namen von deren nächsten Verwandten – Väter, Mütter und Geschwister – überliefert.

In dem Totenbuch wurde so eine Gemeinschaft des Andenkens dokumentiert, die sich auf den Konvent und die Familien der Klosterfrauen außerhalb erstreckte. Die ältesten erhaltenen Einträge stammen aus dem 13. Jahrhundert. Das Totenbuch wurde laufend geführt und endet mit Einträgen aus dem Jahr 1706.

Die verzeichneten Personen stammten überwiegend aus der Stadt Konstanz, dem nördlichen Bodenseeraum und Oberschwaben. Die frühen Einträge zeigen eine Nähe des Klosters zu den Habsburger Königen Rudolf I. und Albrecht I. sowie zu deren Familien und den Habsburgern nahestehenden Gefolgsleuten aus der Gegend.

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Auflage 1. Auflage 2020
Einband Hardcover
Ausstattung 3 sw-Abbildungen, Register
Seitenzahl 180
Format 16 x 24 cm
ISBN/EAN 978-3-7995-9568-1
VGP-Nr. 409568
Gabriela Signori (Bearbeitung)

Gabriela Signori (geb. 1960), studierte Philosophie, Geschichte und Romanistik an den Universitäten Basel, Genf, Lausanne und Paris (EHESS). Ihre Doktorarbeit »Maria zwischen Kathedrale, Kloster und Welt. Hagiographische und historiographische Annäherungen an den Typus der hochmittelalterlichen Wunderpredigt« (Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1995) wurde mit dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis für Arbeiten aus dem Bereich der Historischen Anthropologie ausgezeichnet. Sie habilitierte sich an der Universität Bielefeld zum Thema »Vorsorgen – Vererben – Erinnern. Kinder- und familienlose Erblasser in der städtischen Gesellschaft des Spätmittelalters« (Vandenhoeck, Göttingen 2001). Von 2001 bis 2006 war sie Professorin für die Geschichte des Spätmittelalters und für Historische Hilfswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seit 2006 ist sie Lehrstuhlinhaberin für die Geschichte des Mittelalters an der Universität Konstanz. Gabriela Signori hat zahlreiche Monographien verfasst, Editionen mittelalterlicher Texte besorgt und Sammelbände herausgegeben (vgl. ihre Homepage), darunter die Studie »Von der Paradiesehe zur Gütergemeinschaft. Ehe in der mittelalterlichen Lebens- und Vorstellungswelt« und den international viel beachteten Sammelband »Dying for the Faith, Killing for the Faith: Old-Testament Faith-Warriors (1 and 2 Maccabees) in Historical Perspective«. Außerdem befasst sie sich mit dem spätmittelalterlichen Kreditwesen etwa in der Studie »Schuldenwirtschaft. Konsumenten- und Hypothekarkredite im spätmittelalterlichen Basel«.

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