Andachtsbild mit Text

Der barmherzige Vater


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BARMHERZIGKEIT OHNE GRENZEN

Jesus »malt« viele Bilder von Gott.
Das Bild vom barmherzigen Vater und
vom verlorenen Sohn bewegt jeden.
Nie hat Jesus die Zärtlichkeit und
Liebe Gottes wunderbarer gezeichnet
als in dem Bild, das Augustinus
»das Evangelium im Evangelium« nennt.
Der Verlorene bringt im Bild nichts
mit als eine leere Schnapsflasche,
ein zerschlissenes Gewand und -
Hoffnung auf Vergebung.
Sie wird ihm geschenkt,
indem der Vater ihn umarmt
und im Kuß seiner Liebe
den Verlorenen heimkommen läßt.
Kein Vorwurf, keine Anklage, kein Wort,
nur Verzeihung, Schalom, Liebe.
Der Verlorene findet, was er wohl
immer schon gesucht hat: ein Herz.
Dieses Geschenk läßt er nicht mehr los.
Denn jetzt weiß er, was Liebe ist:
Barmherzigkeit ohne Grenzen.

Der ältere Bruder wird oft übersehen,
vielleicht, weil er uns ähnlich ist.
Wie sein Gesicht und seine Hände zeigen,
ringt er um die Entscheidung:
Soll er verurteilen oder verzeihen?
Soll er auf Gerechtigkeit pochen
oder sich vom Vater anstecken lassen?
Ist solches Erbarmen nicht gefährlich?
Er war gehorsam, gesetzestreu, fromm.
Wird hier nicht Ungehorsam belohnt?
Die Hälfte seines Gesichts ist im
Licht, die andere Hälfte im Schatten,
sein Schatten an der Wand.
Vergibt er seinem Bruder nicht,
geht er in diesem Schatten unter,
wird selbst zum verlorenen Sohn.
Gleichnis und Bild lassen alles offen.
Die Einladung Jesu aber ist eindeutig:
Wenn Gott so großzügig und gut ist,
sollten auch wir großzügig, gut sein.
Und sind wir nicht alle
auf Gottes Erbarmen angewiesen?

Jesus, über dein Bild von Gott
kann ich nur staunen,
mich unsagbar freuen.
Begreifen kann ich es nicht.
Du sagst: Großzügig ist Gott;
er läßt dir Freiheit.
Barmherzig ist Gott;
er verzeiht dir alles.
Du mußt nur eines tun:
an seine Liebe glauben,
dich von ihm lieben lassen
und seine Liebe weitergeben.
Die Zärtlichkeit Gottes
kennt dann keine Grenzen.
Dein Gottes-Bild, Jesus, macht Mut.

Text: Theo Schmidkonz SJ
Bild: Sieger Köder, Der barmherzige Vater
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Einband Andachtsbild mit Text
Ausstattung 4-seitig
Format 8,8 x 12,5 cm
Bestell-Nr. 877 T
VGP-Nr. 618771
Sieger Köder

3. Januar 1925 geboren in Wasseralfingen
1947 bis 1951 Studium an der Kunstakademie Stuttgart
1954 bis 1965 Kunsterzieher in Aalen
1965 bis 1970 Studium der Katholischen Theologie in Tübingen und München
1971 Priesterseminar in Rottenburg, Priesterweihe
Von 1975 bis 1995 Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg
1985 Ehrentitel »Monsignore« von Papst Johannes Paul II. sowie Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1993 Ernennung zum Professor »honoris causa« durch das Land Baden-Württemberg
Von 1995 lebte und arbeitete Sieger Köder im Ruhestand in Ellwangen.
Zahlreiche Arbeiten im Kirchenraum, Wandmalerei, Fenster, Altäre, Tabernakel, Kreuzwegstationen, Ölbilder, Zeichnungen, Illustrationen.
Sieger Köder wurde am 3. Januar 2015 zu seinem 90. Geburtstag Ehrenbürger der Gemeinde Rosenberg.
Am 9. Februar 2015 verstarb Sieger Köder in Ellwangen. Er wurde am 14. Februar 2015 in Wasseralfingen beigesetzt.

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