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Jesus, du sprichst mit mir wie mit einem guten Freund ohne viel Worte. Die stillen Worte sind oft die ergreifendsten Worte. Ich sehe dich entblößt. Sie haben dir alles weggenommen, dein Gewand, deine Würde. Du wolltest für dich nichts behalten, du konntest alles lassen; denn dein Verlaß auch in der Verlassenheit war einzig Gott, dein Vater. Ich sehe die Nägel. Sie haben dich festgenagelt auf deine Botschaft, auf dein Vertrauen, auf deine grenzenlose Liebe. Du hast die Nagelprobe bestanden. Ich sehe die Dornenkrone. Du trugst sie wie eine Narrenkappe.
Denn ein Narr Gottes muß man sein, um so zu lieben wie du. Und ich sehe dein Herz, eine offene, blutende Herzwunde. Sie haben dich aufgebrochen. Und so bist du selbst aufgebrochen zu den Menschen, auch zu mir. Du schenkst mir dein Herz, deine überströmende, brüderliche Liebe. Ich sehe deine Arme und Hände. Ich sehe, wie du jemand umarmst. Bin ich es? Du hast einmal versprochen: »Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.« Du wunderbarer Mensch! Du menschlicher Gott! Du unsagbares Wort. Du sagst auch schweigend so vieles, eigentlich alles - Worte, die ich erst höre, wenn ich ganz still bin.
Verstehe ich dich richtig, Bruder am Kreuz, daß du mir sagen möchtest: Ich liebe dich. Ich umarme dich. Ich ziehe dich fest an meine Seite, an mein Herz. Bei mir bist du geborgen und aufgehoben für immer. - Mein Herr und mein Gott, was soll ich dir antworten? Nimm meine Worte - auch ohne Worte. Vor dir versagen doch alle Worte, du einziges, ewiges Wort.
Text: Theo Schmidkonz SJ Bild: Der Gekreuzigte, Neumünsterkirche Würzburg, 14. Jh. Foto: Hans Heer