Andachtsbild mit Text

Der Hahn des Petrus


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DER HAHN DES PETRUS

Der Apostel Petrus und der Hahn
erinnern an die Gründonnerstagnacht.
Dreimal verleugnete Petrus seinen Herrn,
und dreimal krähte der Hahn.
Petrus weinte, bereute, und
Jesus verzieh ihm seine Schuld.
Im Bild sehen wir diesen Petrus
im Friedhof auf dem Hohenberg.
Gerade an Gräbern denkt der Mensch
auch an das, was er Verstorbenen
im Leben schuldig geblieben ist.
Zunächst also ein Friedhofsbild.
Man sieht auf das alte Mesnerhaus.
Ein Wandbild »Totentanz« zeigt dort
unter anderem: abstürzende Zeiger
einer Uhr, die von den Händen
des Todes zerbrochen wird.
Der Tod schaut nach Westen,
wo die Sonne untergeht, nach alter
Überlieferung die Seite des Sterbens.
Das letzte Wort aber hat nicht der Tod.
Der Hahn kündet den Sieg über den Tod.

Auf der Spitze der angebauten Lei-
chenhalle - Hauptthema des Bildes -
schreit der Hahn nach Osten,
der Auferstehungssonne entgegen.
Er gewinnt dabei den »Zweikampf«
mit Schuld, Verzweiflung und Tod.
Als Pfarrer kennt der Maler den
Hymnus im Morgenlob der Kirche:
»Der Fels der Kirche, Petrus, weint,
bereut die Schuld beim Hahnenschrei.«
Das war in der Gründonnerstagnacht.
Im Lied wird die Geschichte
des Hahns weitergedichtet:
»Hoffnung erwacht beim Hahnenschrei,
Gefallene vertrauen neu.« Dies
geschieht mit Anbruch des Ostertages.
Auf das Gesicht des Petrus
und auf die Gräber fällt Licht.
Der Schalom des Auferstandenen,
sein versöhnender Friede,
ist immer stärker und heller
als alle Finsternis und der Tod.

Der Fels der Kirche,
Petrus, weint,
bereut die Schuld
beim Hahnenschrei.
So stehet rasch vom Schlafe auf:
Der Hahn bedrängt, die säumig sind.
Hoffnung erwacht
beim Hahnenschrei.
Gefallene vertrauen neu.
Herr, wenn wir fallen,
sieh uns an
und heile uns durch deinen Blick.
Hymnus des Ambrosius um 380
(Melodie: GL 241 oder 245)

Text: Theo Schmidkonz SJ
Bild: Sieger Köder, Der Hahn des Petrus
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Einband Andachtsbild mit Text
Ausstattung 4-seitig
Format 8,8 x 12,5 cm
Bestell-Nr. 878 T
VGP-Nr. 618781
Sieger Köder

3. Januar 1925 geboren in Wasseralfingen
1947 bis 1951 Studium an der Kunstakademie Stuttgart
1954 bis 1965 Kunsterzieher in Aalen
1965 bis 1970 Studium der Katholischen Theologie in Tübingen und München
1971 Priesterseminar in Rottenburg, Priesterweihe
Von 1975 bis 1995 Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg
1985 Ehrentitel »Monsignore« von Papst Johannes Paul II. sowie Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1993 Ernennung zum Professor »honoris causa« durch das Land Baden-Württemberg
Von 1995 lebte und arbeitete Sieger Köder im Ruhestand in Ellwangen.
Zahlreiche Arbeiten im Kirchenraum, Wandmalerei, Fenster, Altäre, Tabernakel, Kreuzwegstationen, Ölbilder, Zeichnungen, Illustrationen.
Sieger Köder wurde am 3. Januar 2015 zu seinem 90. Geburtstag Ehrenbürger der Gemeinde Rosenberg.
Am 9. Februar 2015 verstarb Sieger Köder in Ellwangen. Er wurde am 14. Februar 2015 in Wasseralfingen beigesetzt.

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