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Andachtsbild mit Text

Die Frau am Jakobsbrunnen


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DER BRUNNEN IM HERZEN

Am Jakobsbrunnen spricht Jesus
mit einer Frau aus Samarien (Joh 4).
Das Bild scheint von »unten«, vom
Brunnenschacht aus gemalt zu sein.
Aus diesem Blickwinkel ist
zunächst nur die Frau zu sehen.
Sie blickt »von oben« herab,
skeptisch, mit vielen Fragen.
Sie steht da, wie im Rampenlicht.
Ihr gegenüber Jesus,
der für sie aber als der Messias
erst noch »auftauchen« muß.
Für sie schlägt die Stunde
der Wahrheit, von der Jesus sagt:
»Die Wahrheit macht euch frei.«
Die Frau stellt sich der Wahrheit.
Und sie erkennt staunend: Jetzt -
ist auch die Stunde der Liebe.
Auch der Maler wechselt
seine Perspektive und schaut
nun die Szene von oben,
aus der Sicht des Glaubens.

Die Frau blickt jetzt in die Tiefe,
steigt in den Brunnen des Herzens,
geht auf den Grund ihrer Seele
und ruft freudig überrascht:
»Seht, da ist ein Mensch!
Vielleicht der Messias?«
Im Blick in die Tiefe
spiegelt sich ihr neues Leben:
Ich bin gar nicht allein.
Einer ist neben mir, mit mir,
wendet sich mir zu,
löscht meinen Durst
nach Liebe, nach wahrer Liebe.
Der - in der Tiefe meines Herzens -,
Jesus, gibt mir »lebendiges Wasser«.
Ja, er macht mich selber
zu einer Quelle für andere.
Die Frau darf schauen,
was wir in unserer Jugendzeit
am Lagerfeuer sangen:
»Du aber bist der Brunnen im Herzen
und das innerste Singen.«

Jesus,
am Jakobsbrunnen
hilfst du einer Frau,
in die Tiefe zu schauen.
Sie wagt den Blick
auf den Grund ihrer Seele
und entdeckt staunend
mit den Augen des Herzens:
Du, Jesus, bist neben mir,
wendest dich mir zu,
gibst mir lebendiges Wasser,
die Liebe,
die nie mehr aufhören wird.
Jesus, mit dieser Frau rufe ich:
Gib auch mir dieses Wasser!

Text: Theo Schmidkonz SJ
Bild: Sieger Köder, Die Frau am Jakobsbrunnen
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Einband Andachtsbild mit Text
Ausstattung 4-seitig
Format 8,8 x 12,5 cm
Bestell-Nr. 884 T
VGP-Nr. 618841
Sieger Köder

3. Januar 1925 geboren in Wasseralfingen
1947 bis 1951 Studium an der Kunstakademie Stuttgart
1954 bis 1965 Kunsterzieher in Aalen
1965 bis 1970 Studium der Katholischen Theologie in Tübingen und München
1971 Priesterseminar in Rottenburg, Priesterweihe
Von 1975 bis 1995 Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg
1985 Ehrentitel »Monsignore« von Papst Johannes Paul II. sowie Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1993 Ernennung zum Professor »honoris causa« durch das Land Baden-Württemberg
Von 1995 lebte und arbeitete Sieger Köder im Ruhestand in Ellwangen.
Zahlreiche Arbeiten im Kirchenraum, Wandmalerei, Fenster, Altäre, Tabernakel, Kreuzwegstationen, Ölbilder, Zeichnungen, Illustrationen.
Sieger Köder wurde am 3. Januar 2015 zu seinem 90. Geburtstag Ehrenbürger der Gemeinde Rosenberg.
Am 9. Februar 2015 verstarb Sieger Köder in Ellwangen. Er wurde am 14. Februar 2015 in Wasseralfingen beigesetzt.

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