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Das vorliegende Buch schildert mehr als nur ein bislang weitgehend unbekanntes Kapitel der Neckarsulmer Lokalgeschichte: Von den Anfängen der jüdischen Gemeinde im 13. Jahrhundert bis zur Zeit des Nationalsozialismus lassen sich nämlich viele Aspekte der deutsch-jüdischen Vergangenheit anhand der kommunalen Ereignisse exemplarisch ablesen. So gab es in Neckarsulm nicht nur typische Vertreter des Landjudentums, sondern auch Hoffaktoren mit weit über die Landesgrenzen hinausreichenden Verbindungen. Die Bandbreite jüdischen Lebens in Deutschland wird damit ebenso sichtbar, wie die Vielschichtigkeit des gesellschaftlichen Umgangs mit dieser Minderheit. Dies gilt auch noch für die NS-Zeit, als die Juden systematisch entrechtet und zur Auswanderung gezwungen wurden. Im weiteren Verlauf der Verfolgung starben auch Neckarsulmer Juden in den Konzentrationslagern, und der jüdische Friedhof wurde zerstört. Insgesamt wird anhand der Neckarsulmer Ereignisse deutlich, dass Juden innerhalb der deutschen Geschichte nicht nur Opfer, sondern immer wieder auch gestaltende Akteure waren, also eine Minderheit, welche zu unserer heutigen Kultur und zur Ausgestaltung unseres Gemeinwesens einen wesentlichen Beitrag geleistet hat.
Dr. Ansbert Baumann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen und Maître de Conférences am Institut d’Études Politiques, Paris, 1er cycle franco-allemand.