Die Protokollbücher des Ordens vom Goldenen Vlies (1)

Instrumenta, Band 9
Herausgegeben vom Deutschen Historischen Institut Paris
Prof. Dr. Thomas Maissen
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Bd. 1: Herzog Philipp der Gute 1430–1467 Mit den Aufzeichnungen des Wappenkönigs Toison d’or, Regesten und dem Text der Ordensstatuten
Unter Verwendung der Vorarbeiten von Wilko Ossoba
Mit einem Vorwort von Werner Paravicini

Der Orden vom Goldenen Vlies – 1430 von Herzog Philipp dem Guten von Burgund gegründet – wurde zu einem der wichtigsten Ritterorden Europas. Er existiert noch heute. Im vorliegenden Band werden die wesentlichen Quellen aus der Frühzeit des Ordens zusammengefaßt: das Protokollbuch für die Sitzungen zwischen 1431 und 1467, der Tätigkeitsbericht des Wappenkönigs Toison d’or zwischen 1431 und 1461 und die Statuten des Ordens. Ein Registerverzeichnis von einschlägigen Urkunden, Briefen und anderen Schriftstücken, zumeist aus dem Ordensarchiv, vervollständigt die Dokumentation. Die Quellen berichten weniger von den prunkvollen Feiern des Ordens, als von dem Miteinander der Mitglieder. Es wurde nüchtern protokolliert, was während den Ordensversammlungen diskutiert und beschlossen wurde. Listen der anwesenden und fehlenden Mitglieder finden sich darin genauso wie Aufzählungen der verstorbenen Mitglieder und derjenigen, die an ihrer Stelle neu in die Gesellschaft gewählt wurden. Fast interessanter noch sind die Aufzeichnungen zur internen Schiedsgerichtsbarkeit, denn der Orden versuchte, Streitigkeiten der Mitglieder untereinander oder mit Außenstehenden zu schlichten. Regelmäßig wurde auch geprüft, ob der Lebenswandel der Mitglieder dem Ehrenkodex eines Ritters entsprach. Der vorliegende Band veröffentlicht damit nicht nur die wesentlichen Quellen zur Geschichte des Ordens vom Goldenen Vlies, sondern auch zur allgemeinen Kulturgeschichte des ritterlichen und höfischen Lebens im 15. Jahrhundert.
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Auflage 1. Auflage 2002
Einband Hardcover
Ausstattung mit 2 Abbildungen
Seitenzahl 368
Format 16,6 x 24 cm
ISBN/EAN 978-3-7995-7273-6
VGP-Nr. 407273
Sonja Dünnebeil (Hg.)

Sonja Dünnebeil, geb. 1964, Studium der Fächer Mittlere und Neuere Geschichte, Volkskunde und Kunstgeschichte in Kiel, 1995 Promotion. Zwischen 1987 und 1994 wissenschaftliche Angestellte am Historischen Seminar in Kiel, danach freie Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut in Paris. Seit 2000 wissenschaftliche Angestellte an der Forschungsstelle für Geschichte des Mittelalters in Wien beim Projekt Regesten Friedrichs III. Veröffentlichungen zur hansischen Prosopographie, zur Korrespondenz und zum Urkundenwesen Herzog Karls des Kühnen von Burgund und zu den Gesellschaftsformen des Adels und der städtischen Oberschichten.

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