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Von unten brandet das Dunkel herauf, es wirft sich in die Höhe. Wie die Gischt des Meeres gegen die Mole kracht, so wirft es sich gegen die Wände der Seele, spritzt hinauf in die Höhen des Bewusst seins und fällt in sich zurück bis zur nächsten Woge. Das Dunkel von unten ist stark und verschlingend. Vermutlich beschreibt der Beter des 42. Psalms dieses Heranrollen und Aufwallen des Dunklen, wenn er spricht: »Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner Wasser. All deine Wellen und Wogen gehen über mich hin« (Ps 42,8). Über dem Dunkel steht der Stern. Er steht so klar darüber, dass ihm das aufbrausende Chaos nichts anhaben kann. Das heranflutende Dunkel wird das Leuchten des Sterns weder trüben noch löschen.
In den glühenden Farben gold, weiß, gelb, orange und rot steht der Stern in der Höhe, jener »helle Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht« (Osterexultet). Es ist wahr, dass das Dunkel eine Macht hat über die Welt, den Menschen und die eigene Seele. Aber die Wahrheit des Lichtes ist mächtiger – die Wahrheit jenes Gottes, »des Vaters der Gestirne, bei dem es keine Veränderung und keine Verfinsterung gibt« (Jak 1,17). Der Kampf zwischen dem Düsteren, dem Dunklen und Dumpfen muss ausgetragen werden. Aber der Sieg steht fest. Dieses Licht wird keiner mehr löschen. Mag der Stern auch weit weg und hoch oben stehen, unverbrüchlich strahlt sein Licht über dem Finsteren. Schon hat er einen Bogen von Licht um sich gebildet. »Es ist ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in eurem Herzen« (2 Petr 1,19).
Christus. Schmuck des Himmels und Zierde der Erde. Göttlicher Glanz und menschliches Strahlen. Erleuchtete Nacht und festlicher Tag. Milder Schein und verzehrendes Feuer. Bändiger des Dunklen und Helfer zum Hellen. Erfrischender Morgenstern. und heilende Sonne. Licht und Leben. Komm und bleib!
Text: Anton Seeberger Bild: Barbara Trapp, Erleuchtete Nacht
Die in Leipzig geborene Künstlerin und Dipl. Designerin Barbara Trapp absolvierte in Halle/Saale das Studium an der Hochschule für Kunst und Design (Burg Giebichenstein). Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Modeinstitut der DDR in Berlin und anschließend als wissenschaftlich-künstlerische Mitarbeiterin an der Hochschule der Künste in Berlin tätig. Seit 1987 arbeitet sie freiberuflich.