Abonnieren Sie unseren Newsletter »Lebe gut« und erhalten Sie Tipps und Inspirationen für ein rundum gutes Leben, leckere Rezeptideen und Geschichten zum Vor- und Selberlesen. Außerdem halten wir Sie über unsere Neuerscheinungen auf dem Laufenden.
Vielen Dank für Ihre Anmeldung!
Eine E-Mail mit einem Aktivierungslink wurde an Ihre E-Mail-Adresse geschickt!
Ja, ich möchte den kostenlosen Newsletter »Lebe gut« abonnieren und stimme der Nutzung meiner Kontaktdaten für E-Mail-Marketing durch die Verlagsgruppe Patmos zu. Den Newsletter kann ich jederzeit abbestellen. Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten im Newsletter erfasst und ausgewertet wird, um Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Details stehen in den Datenschutzhinweisen.
The store will not work correctly in the case when cookies are disabled.
Der Malerin gelang mit diesem Bild ein fast mystischer Glaubensentwurf. Im Zentrum die Taube, Attribut altorientalischer Liebesgöttinnen - Bild für Zuwendung und Zärtlichkeit. Sie kommt über Israel in die Bibel als Botin der Liebe, des Friedens. Im Neuen Testament ist die Taube Symbol für den »ruach elohim«, den Geist des Herrn. In der Taufe am Jordan schwebt dieser wie eine Taube auf Jesus herab, Zeichen der Liebe Gottes zu seinem Sohn. Die Taube über Maria (in der Kunst) bedeutet, dass Gott um ihre Zusage wirbt. Die herrlichen Regenbogenfarben in den mächtigen Flügeln der Taube erinnern an Gottes Wort nach der Flut: »Ich werde nie mehr vernichten.« Unser Gott - ein sich erbarmender Gott! Der Mandelblütenzweig kündet in Israel nach kaltem Winter den Frühling an, ein Bild für Auferstehung und Leben.
Unvergesslich sagt Schalom Ben Chorin: »Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt, bleibe uns ein Fingerzeig, wie das Leben siegt.« In Farbe, Form, Symbolkraft des Bildes spüren wir den Atem und Hauch Gottes, erahnen das Wunder von Pfingsten: Gottes Geist richtet uns auf. Gottes Geist treibt uns voran. Gottes Geist schenkt uns Flügel. In einem Gebet aus dem 4. Jahrhundert, das sich an Psalm 55,7 anlehnt, heißt es: »Bitten wir Gott, dass er uns die Flügel der Taube gebe, die der Heilige Geist ist, um davonzufliegen und Ruhe zu finden - bei ihm.« »Du Ruhe in der Unruhe« betet später ein Mönch in der Pfingstsequenz. Wir brauchen die Ruhe des Geistes, um anderen Ruhe geben zu können.
Gott, Heiliger Geist, du nimmst mich mit in deinem Flug durch den Kosmos und die Geschichte. Du beflügelst mich, wenn ich meine: Ich kann nicht mehr. Dann rufst du mir zu - wie das Lied der Liebe von dir erzählt (Hld 2): »Mach dich auf, meine Freundin, komm! Vorbei ist der Winter. Die Blüten lassen sich sehn, die Stimme der Turteltaube lässt sich hören. Die Zeit zum Singen ist da.« Danke, mein Gott, du liebst mich. Ich spüre den Hauch deines Geistes. Und du weißt: Ich liebe dich auch.
Text: Theo Schmidkonz SJ Bild: Georgia Andrzejewski, Geist - Licht - Leben
Georgia Andrzejewski, geboren 1930. Ausbildung zur Krankenschwester. Seit 1959 Franziskanerin von Waldbreitbach, 1976-1991 Generalsekretärin der Ordensgemeinschaft. Ausgebildet in Freiem Zeichnen und Malen bei der Darmstädter Studiengemeinschaft mit erfolgreichem Abschluss.