Andachtsbild mit Text

Heimgang Marias


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DER HEIMGANG MARIAS

Nach der Legende starb Maria im vertrau-
ten Familienkreis, umgeben von Aposteln.
Im großen Ölgemälde der Rosenberger Pfarrkirche zeigt Sieger Köder nicht
die »Himmelfahrt Marias«, sondern
ihr Sterben als Heimgang zu Gott.
Maria legt sterbend ihr ganzes Leben
voll Vertrauen in die Hände Gottes.
Gleichzeitig kommen diese Hände
von Gott her wieder zu uns zurück.
»Du bist gesegnet«, sagte einst
Elisabet zu ihrer Verwandten.
Seither bleibt Maria ein Segen
und strahlt Segen aus bis heute.
Nach der Trennung von lieben Menschen
lastet Trauer auf uns, manchmal
wie ein schwerer Stein. Wir dürfen uns
dann an Gott wenden mit den Worten
der Frauen am Grab Jesu: »Wer wird
uns den schweren Stein wegwälzen?«
In den Menschen um Maria können wir
unsere eigene Trauer sehen und annehmen.

Eine sucht Trost und Kontakt am Grab,
wobei ihr ein inneres Licht aufgeht:
Es gibt gar keine Toten, sondern
nur Lebende - hier auf unserer Erde
und in der neuen Welt unseres Gottes.
Maria von Magdala, die Aufschauende,
mit dem Kräuterbusch, scheint zu ahnen:
Sterbetag ist immer auch Ostertag!
Dies bekennen wir in unserem Credo:
»Ich glaube an die Gemeinschaft der
Heiligen und an das ewige Leben. Amen.«
Die Mandorla ist ein Bild für das Göttliche.
Da hinein gebettet ist auch unser Leben,
unser Sterben, unser Ewig-Leben.
Maria aber zeigt uns den Weg zum Ziel.
Ein Apostel meditiert ihr letztes Wort,
gleichsam ihr Testament an uns:
»Was ER euch sagt, das tut!« (Joh 2,5).
Ihr prophetisches Wort will sagen:
Auf Ihn sollt ihr hören! Wer Ihm glaubt,
wird leben, auch wenn er stirbt.
Ja, er wird leben in Ewigkeit (Joh 11).
Gott, Sterben macht Angst.
Jesus aber bezeichnet den Tod
als Heimgang zu dir, seinem Vater.
Er sagt: »Ich werde kommen und euch
heimholen dorthin, wo ich bin.«
Wir bitten dich: Lass auch unseren Tod -
wie das Sterben Marias -
ein Heimgang sein zu dir, unserem Gott,
und zu allen Menschen, die wir lieben.
Noch sind wir Pilger auf Erden.
Du aber nimmst unser Leben und Sterben
in deine Hände und führst uns sicher
in dein Reich, wo die Liebe nie endet.
Danke, Gott, für diese große Hoffnung.
Danke für deine ewige Freude.

Text: Theo Schmidkonz SJ
Bild: Sieger Köder, Heimgang Marias (Deckenfresko Rosenberg)
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Einband Andachtsbild mit Text
Ausstattung 4-seitig
Format 8,8 x 12,5 cm
Bestell-Nr. 940 T
VGP-Nr. 619401
Sieger Köder

3. Januar 1925 geboren in Wasseralfingen
1947 bis 1951 Studium an der Kunstakademie Stuttgart
1954 bis 1965 Kunsterzieher in Aalen
1965 bis 1970 Studium der Katholischen Theologie in Tübingen und München
1971 Priesterseminar in Rottenburg, Priesterweihe
Von 1975 bis 1995 Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg
1985 Ehrentitel »Monsignore« von Papst Johannes Paul II. sowie Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1993 Ernennung zum Professor »honoris causa« durch das Land Baden-Württemberg
Von 1995 lebte und arbeitete Sieger Köder im Ruhestand in Ellwangen.
Zahlreiche Arbeiten im Kirchenraum, Wandmalerei, Fenster, Altäre, Tabernakel, Kreuzwegstationen, Ölbilder, Zeichnungen, Illustrationen.
Sieger Köder wurde am 3. Januar 2015 zu seinem 90. Geburtstag Ehrenbürger der Gemeinde Rosenberg.
Am 9. Februar 2015 verstarb Sieger Köder in Ellwangen. Er wurde am 14. Februar 2015 in Wasseralfingen beigesetzt.

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