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Schriften zur südwestdeutschen Landeskunde, Band 37 Herausgegeben in Verbindung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen Wilfried Hartmann, Ulrich Köpf, Dieter Langewiesche, Sönke Lorenz, Bernhard Mann, Winfried Schenk, Anton Schindling, Wilfried Schöntag, Barbara Scholkmann
Das Reich der Ideen siedelt, wie hoch die Fantasien auch fliegen, wie zart die Dichter auch besaitet sein mögen, am Boden. Auch die Humanisten des 16. Jahrhunderts, die ein Stück Gelehrtenrepublik am Oberrhein verkörperten, mussten zuallererst danach streben, ihre Tatsachen intellektueller Forschung zu Tatsachen fürstlicher Herrschaft zu machen. Schönheit und intellektueller Glanz entfalteten sich am besten im Verein mit direktem gesellschaftlichem Nutzen. Allein die Unterstützung durch herrschaftliche Gewalt sicherte der neuen humanistischen Bildungsprogrammatik und ihren gelehrten Propagandisten Existenz und Wirkung. Humanistische Prinzenerzieher, gekrönte Dichter, selbst Juristen von europäischem Rang wie Ulrich Zasius traten immer auch als Herolde fürstlicher Herrschaft auf. Der Sammelband setzt sich über eine bodenlose Geistesgeschichte hinweg, die humanistische Dichtung und Gelehrsamkeit aus sich selbst erwachsen lässt. Er vereinigt im Blick auf eine der großen deutschen Bildungslandschaften literatur- und geschichtswissenschaftliche Perspektiven. Die Tätigkeit der Humanisten in Erziehung, Wissenschaft, Publizistik und Politikberatung wird exemplarisch daraufhin untersucht, wie sich die intellektuelle Innovation des Humanismus unter strukturellen Zwängen zur Anpassung an herrschaftliche Bedürfnisse entwickeln konnte.