Andachtsbild mit Text
Ich habe den Herrn gesehen
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ICH HABE DEN HERRN GESEHEN
Als Jesus die zwölf Apostel berief,
folgten ihm auch Frauen nach (Lk 8,3),
unter ihnen Maria aus Magdala.
Sie dienten ihm und seinen Jüngern.
Am Karfreitag flohen alle Apostel
und ließen Jesus treulos im Stich.
Die Frauen aber standen zum Gekreuzigten.
An erster Stelle wird die Magdalenerin
als treueste Jüngerin Jesu hervorgehoben.
Nach dem Bericht des Johannesevangeliums
schenkt Jesus ihr die erste Begegnung
nach seiner Auferstehung vom Tod.
Paulus weiß davon scheinbar nichts.
Maria soll im Auftrag Jesu sogar
den Brüdern die Auferstehung verkünden.
Die Kirchenväter gaben ihr, einer Frau,
den Ehrentitel: »Apostelin der Apostel«.
Die Reaktion der Apostel war peinlich:
»Sie glaubten ihnen nicht.« Kommentar:
»Leeres Weibergeschwätz!« Die Frauen
bleiben aber die ersten Zeugen Jesu
des Gekreuzigten und Auferstandenen.
Aus dem Farbfenster von Sieger Köder
strahlt die Begeisterung der Maria
und ihr Mut, aller Welt zu künden:
»Ich habe den Herrn gesehen« –
leibhaftig, aber unbeschreiblich neu.
Glaubt mir: Jesus von Nazaret lebt!
Er hat den Tod endgültig besiegt
für sich und für uns alle.
Traut uns Frauen doch etwas mehr zu!
Jesus hat uns ja auch vertraut.
So mag Maria am Ostertag gerufen haben.
So ruft sie noch heute! In der Tat –
wer hat uns Kindern schon von klein auf
das Vertrauen zu Jesus nahegebracht?
Doch allen voran – unsere Mütter.
»Frauen haben spirituell mehr Kompetenz«,
sagt Benedikt XVI. überraschend deutlich.
Sie »sehen« nicht nur mit dem Verstand,
sie sehen viel mehr noch mit dem Herzen.
Jesus sehen kann nur, wer ihm glaubt.
Jesus sehen kann nur, wer ihn liebt.
Maria muss Jesus sehr geliebt haben!
Jesus, wir sehen dich nicht,
so wie Maria dich sehen durfte.
Wenn wir aber ihrem Zeugnis glauben,
dann erfüllt sich dein Wort an Thomas:
»Selig, die nicht sehen und doch glauben«
und zwar glauben – mit ganzem Herzen.
Sie werden dir begegnen dürfen
in ihrer innersten Seele,
dort, wo der Mensch liebt.
Maria liebte dich über alles.
Darum erkannte sie rascher, intensiver,
schaute deine Herrlichkeit.
Jesus, schenk uns einen Glauben,
der aus tiefem Herzen kommt.
Und auch wir werden sehen und verkünden.
Text: Theo Schmidkonz SJ
Bild: Sieger Köder, Osterfenster in der Aussegnungshalle Giengen-
Hohenmemmingen
Als Jesus die zwölf Apostel berief,
folgten ihm auch Frauen nach (Lk 8,3),
unter ihnen Maria aus Magdala.
Sie dienten ihm und seinen Jüngern.
Am Karfreitag flohen alle Apostel
und ließen Jesus treulos im Stich.
Die Frauen aber standen zum Gekreuzigten.
An erster Stelle wird die Magdalenerin
als treueste Jüngerin Jesu hervorgehoben.
Nach dem Bericht des Johannesevangeliums
schenkt Jesus ihr die erste Begegnung
nach seiner Auferstehung vom Tod.
Paulus weiß davon scheinbar nichts.
Maria soll im Auftrag Jesu sogar
den Brüdern die Auferstehung verkünden.
Die Kirchenväter gaben ihr, einer Frau,
den Ehrentitel: »Apostelin der Apostel«.
Die Reaktion der Apostel war peinlich:
»Sie glaubten ihnen nicht.« Kommentar:
»Leeres Weibergeschwätz!« Die Frauen
bleiben aber die ersten Zeugen Jesu
des Gekreuzigten und Auferstandenen.
Aus dem Farbfenster von Sieger Köder
strahlt die Begeisterung der Maria
und ihr Mut, aller Welt zu künden:
»Ich habe den Herrn gesehen« –
leibhaftig, aber unbeschreiblich neu.
Glaubt mir: Jesus von Nazaret lebt!
Er hat den Tod endgültig besiegt
für sich und für uns alle.
Traut uns Frauen doch etwas mehr zu!
Jesus hat uns ja auch vertraut.
So mag Maria am Ostertag gerufen haben.
So ruft sie noch heute! In der Tat –
wer hat uns Kindern schon von klein auf
das Vertrauen zu Jesus nahegebracht?
Doch allen voran – unsere Mütter.
»Frauen haben spirituell mehr Kompetenz«,
sagt Benedikt XVI. überraschend deutlich.
Sie »sehen« nicht nur mit dem Verstand,
sie sehen viel mehr noch mit dem Herzen.
Jesus sehen kann nur, wer ihm glaubt.
Jesus sehen kann nur, wer ihn liebt.
Maria muss Jesus sehr geliebt haben!
Jesus, wir sehen dich nicht,
so wie Maria dich sehen durfte.
Wenn wir aber ihrem Zeugnis glauben,
dann erfüllt sich dein Wort an Thomas:
»Selig, die nicht sehen und doch glauben«
und zwar glauben – mit ganzem Herzen.
Sie werden dir begegnen dürfen
in ihrer innersten Seele,
dort, wo der Mensch liebt.
Maria liebte dich über alles.
Darum erkannte sie rascher, intensiver,
schaute deine Herrlichkeit.
Jesus, schenk uns einen Glauben,
der aus tiefem Herzen kommt.
Und auch wir werden sehen und verkünden.
Text: Theo Schmidkonz SJ
Bild: Sieger Köder, Osterfenster in der Aussegnungshalle Giengen-
Hohenmemmingen
Auflage | 1. Auflage 2013 |
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Einband | Andachtsbild mit Text |
Ausstattung | 4-seitig |
Format | 8,8 x 12,5 cm |
Bestell-Nr. | 965 T |
VGP-Nr. | 619651 |