Andachtsbild mit Text

Ich sah das neue Jerusalem wie eine Braut


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DIE STADT - WIE EINE BRAUT

Johannes - wegen seines Glaubens
auf die Felseninsel Patmos verbannt -
schreibt dort ein bewegendes Buch
für seine bedrängten Mit-Christen:
die »Offenbarung« Jesu Christi. Er
kennt ihre innere und äußere Not,
ihre Angst, das Gefühl allein,
von den Menschen verlassen zu sein.
Mit seinem Wort möchte er sie
aufrichten, ermutigen, stärken.
Sie sollen nicht aufgeben, sondern
wie er über ihre Not hinausschauen,
gläubig aufschauen zu Gott.
Er macht ihnen klar, daß
der Glaube jetzt schon hineinragt
in die neue Welt Gottes.
Dabei regt er seine Freunde an,
in kühnen Bildern zu denken.
Der Maler greift dies auf
und läßt uns schauen das Wort,
das Johannes, inspiriert von Gott,
in ein Buch niederschreibt.

»Ich sah die heilige Stadt, das neue
Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel
herabkommen: bereit wie eine Braut,
geschmückt für ihren Mann« (Offb 21).
Dem Maler gelingt es,
zwei grundverschiedene Bilder
in einem Bild zu vereinen.
Einmal: die neue, himmlische Stadt,
in der alle Tore offen sind,
weil sich kein Mensch mehr
vor dem anderen fürchten muß.
Das ist der Himmel, das Paradies.
Und das andere Bild:
»Die himmlische Stadt wie eine Braut.«
Der Maler füllt auch den
letzten Winkel dieser Stadt aus
mit Zärtlichkeit und Liebe.
Der Bräutigam - Gott, Jesus Christus -
umarmt seine Braut: »die Völker«.
Und er sagt: »Ich mache alles neu.«
Der Glaubende ahnt das Geheimnis,
berührt den Rand ewiger Liebe.

Gott der Verheißung,
manchmal werden wir bedrängt,
fühlen uns allein und verlassen.
Johannes auf Patmos ermutigt uns,
in kühnen Bildern zu denken,
über unsere Not hinauszuschauen
auf das, was uns endgültig erwartet:
eine Stadt - ohne Angst,
ohne Tränen, Klage und Tod.
Eine Stadt - wie eine Braut,
in der du uns zärtlich umarmst
und mit deiner Liebe umhüllst.
Gott, am Ende also wartet auf uns
nicht der Tod, sondern dein Himmel.
Er vereint uns alle in Liebe.

Text: Theo Schmidkonz SJ
Bild: Sieger Köder, Ich sah das neue Jerusalem wie eine Braut
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Einband Andachtsbild mit Text
Ausstattung 4-seitig
Format 8,8 x 12,5 cm
Bestell-Nr. 883 T
VGP-Nr. 618831
Sieger Köder

3. Januar 1925 geboren in Wasseralfingen
1947 bis 1951 Studium an der Kunstakademie Stuttgart
1954 bis 1965 Kunsterzieher in Aalen
1965 bis 1970 Studium der Katholischen Theologie in Tübingen und München
1971 Priesterseminar in Rottenburg, Priesterweihe
Von 1975 bis 1995 Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg
1985 Ehrentitel »Monsignore« von Papst Johannes Paul II. sowie Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1993 Ernennung zum Professor »honoris causa« durch das Land Baden-Württemberg
Von 1995 lebte und arbeitete Sieger Köder im Ruhestand in Ellwangen.
Zahlreiche Arbeiten im Kirchenraum, Wandmalerei, Fenster, Altäre, Tabernakel, Kreuzwegstationen, Ölbilder, Zeichnungen, Illustrationen.
Sieger Köder wurde am 3. Januar 2015 zu seinem 90. Geburtstag Ehrenbürger der Gemeinde Rosenberg.
Am 9. Februar 2015 verstarb Sieger Köder in Ellwangen. Er wurde am 14. Februar 2015 in Wasseralfingen beigesetzt.

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