Missachtung, Anerkennung und Kreativität: Exkommunizierte Laien im 13. Jahrhundert

Mittelalter-Forschungen, Band 65
Herausgegeben von Bernd Schneidmüller und Karl Ubl
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War die Exkommunikation die schlimmste Strafe der Kirche oder nur eine stumpfe Waffe des Klerus im vergeblichen Kampf gegen Laien? Diejenigen, die durch sie religiöse, rechtliche und soziale Missachtung erfuhren, waren jedenfalls sehr engagiert, den Kirchenbann abzuwehren. Aus ihrer Sicht ist dieses Buch geschrieben. Es zeigt, wie gebannte Herzöge, Grafen und Bürger rechtliche Instrumentarien nutzten, um Auswege und Ausflüchte zu finden und um die Gemeinschaft, aus der sie eigentlich ausgeschlossen sein sollten, in ihrem Sinne zu formen.

Die Autorin zeigt, dass die Geschichte der Reaktionen auf die Exkommunikation nicht zwangsläufig eine des Kampfes zwischen Laien und Klerikern sein muss. Sie kann auch eine Geschichte der Gestaltung der Kirche sein, über die alle Stände miteinander verhandelten, wenn auch mitunter recht rabiat.

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Auflage 1. Auflage 2020
Einband Hardcover mit Schutzumschlag
Ausstattung mit 3 teilweise farbigen Abbildungen
Seitenzahl 584
Format 16,5 x 24 cm
ISBN/EAN 978-3-7995-4386-6
VGP-Nr. 404386
Katharina Ulrike Mersch

Katharina Ulrike Mersch, geb. 1980, wurde nach einem Studium u.a. der Fächer Mittlere und Neuere Geschichte, Religionswissenschaften und Kunstgeschichte sowie nach ihrer Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Geschichte im Jahr 2010 in Göttingen promoviert. Nach Beschäftigungen am Erfurter Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien und am Göttinger Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte erhielt sie 2019 die venia legendi für Mittlere und Neuere Geschichte. Seit 2018 vertritt sie Mittelalterprofessuren in Frankfurt am Main.

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