Abonnieren Sie unseren Newsletter »Lebe gut« und erhalten Sie Tipps und Inspirationen für ein rundum gutes Leben, leckere Rezeptideen und Geschichten zum Vor- und Selberlesen. Außerdem halten wir Sie über unsere Neuerscheinungen auf dem Laufenden.
Vielen Dank für Ihre Anmeldung!
Eine E-Mail mit einem Aktivierungslink wurde an Ihre E-Mail-Adresse geschickt!
Ja, ich möchte den kostenlosen Newsletter »Lebe gut« abonnieren und stimme der Nutzung meiner Kontaktdaten für E-Mail-Marketing durch die Verlagsgruppe Patmos zu. Den Newsletter kann ich jederzeit abbestellen. Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten im Newsletter erfasst und ausgewertet wird, um Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Details stehen in den Datenschutzhinweisen.
The store will not work correctly in the case when cookies are disabled.
Es seien »nicht alles gute Köch ... / die da lange Messer tragen / oder die sich dafür außgeben«, schrieb die Dresdner Verlegerwitwe Elisabeth Bergen, als sie im Jahre 1611 das erste in Sachsen gedruckte Kochbuch herausgab. Offenbar war sie fest überzeugt, dass sie ein Werk zum Druck beförderte, das allen kulinarischen Ansprüchen genügte. Denn sie edierte im zeitgenössisch prominenten Leipziger Verlag des Henning Grosse Rezepte vom Dresdner Hof, wo bei großen Festen immer wieder bedeutende auswärtige Fürsten an der Tafel der Wettiner speisten.
Der Autor des »New / Kunstreich und Nützliches Kochbuch« war Johann Deckhardt, ein Küchenschreiber vom kurfürstlich sächsischen Hof. Als »Küchenchef« dokumentierte er mit seinem Werk die Kochkunst der Berufsköche seiner Zeit. Sie bediente sich ausgesuchter zeitgenössisch rarer und teurer Produkte und überdurchschnittlich entwickelter Kochtechnik, beachtete kulinarische Qualitätskriterien wie Temperatur und Textur, vor allem aber zielte die Kochweise auf Aromaerweiterung der zentralen Zutaten und auf Varianz von Gerichten. Diese kulinarische Ästhetik war fraglos sozial distinktiv, sie entsprach aber auch einem elaborierten Kochstil, der einen ausdifferenzierten Tafelgenuss ermöglichen sollte.