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Seit dem II. Vatikanischen Konzil spricht man hoffnungsvoll von einer »Einheit der Kirche in Verschiedenheit«. Lebendige Kirche braucht Unterschiede, wie sie Petrus und Paulus verkörpern. Petrus, Fischer, kompromissbereit vor allem jüdischen Gesetzen gegenüber; rasch begeistert, dann wieder schwach. Er verkündet den historischen Jesus. Paulus dagegen ein ringender Theologe, verkündet den lebendigen Christus heute. Heil wird der Mensch allein durch Gott. Petrus, konservativ, bewahrt Bewährtes. Paulus bricht mutig auf zu neuen Ufern. Im Wesentlichen stimmen beide überein. Sie stehen zu ihrer Vergangenheit. »Weiche, Satan«, sagt Jesus zu Petrus, der Jesus dreimal verleugnen wird. Paulus nennt sich eine »Missgeburt«, weil er die Kirche blutig verfolgt hat. Beide preisen das Erbarmen Gottes. Durch die Gnade Gottes sind sie, was sie sind.
Die Ikone betont das Gemeinsame der Apostel. Ihre Leidenschaft ist die Kirche. In deren Mitte oben erstrahlt das Kreuz, Zeichen für Jesus, den Christus, den gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Für sie ist Jesus die Seele der Kirche. Sein Wort, an dem sich beide festhalten, gibt ihnen Mut und Kraft zum Zeugnis. Der Nimbus, die Sonnenscheibe um ihr Haupt, versinnbildet: Gott umhüllt und erleuchtet sie. Gott spricht durch sie. Petrus darf von Jesus die Worte hören. »Seht, ich bin bei euch alle Tage.« Paulus ist zutiefst ergriffen: »Wir in Christus, Christus in uns.« Ein Kernsatz Jesu ist für Petrus: »Liebt einander, wie ich euch geliebt.« Paulus fasst dies in die kurzen Worte: »Ohne die Liebe nützte alles nichts.« Jesus baut auf Petrus und Paulus. Beide tragen gemeinsam die Kirche. Die Kirche aber zieht beide nach oben.
Jesus, dein Abschiedsgebet sollte uns Christen keine Ruhe lassen: »Vater, lass sie eins sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.« Auch wenn nur du diese Einheit schaffst, müssen wir dennoch das Unsere tun: radikal der Heiligen Schrift gehorchen, überzeugt: Du führst uns auch heute. Gemeinsam beten um den Heiligen Geist und auf seine Stimme hören. Die verschiedenen Wege Gottes anerkennen, unseren Ängsten mit Glaubensmut begegnen und dir und einander mehr vertrauen. Herr, die Einheit im Glauben ist Gnade. Sie ist aber auch dein Auftrag an uns.
Text: Theo Schmidkonz SJ Bild: Petrus und Paulus, griechisch, 18. Jh.