Schöpfung I, 2000
DAS LOB DER SCHÖPFUNG
„Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde.
Gott erschuf den Menschen als sein Bild,
als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich
und weiblich erschuf er sie“ (Gen 1,1.27f).
Sieger Köder hat sie ins Bild gebracht:
die ganze Schöpfung und den Menschen,
Adam und Eva und ihr Kind. Der Mensch und
das Menschenkind, entlassen und hineingestellt
in die Fülle der Schöpfung. Der Mensch:
Geschöpf und Mit-Geschöpf mit allem,
was geschaffen ist von der Hand, die alles
umfängt, trägt und hält und aus der alles,
was lebt, entspringt: den schöpferischen
Händen Gottes. So war es am Anfang der
Schöpfung. Und dann die Neuschöpfung:
Maria und Josef und ihr Kind. Menschenkind
und Gottessohn. Schöpfung ist kein abgeschlossener
einmaliger Akt. Schöpfung geschieht.
Das Bild lädt ein, diesen Schöpfungsspuren
zu folgen und im Menschen, in der
Schwester und dem Bruder den zu sehen,
dessen Abbild sie sind: den Gott, der erschuf
und immerwährend erschafft und der sein
wirkmächtiges Wort ausrichtet und siehe:
Es geschieht und es ist sehr gut.
Der Menschenbruder Jesus von Nazaret wird
das so leben und sagen: „Ich bin gekommen, um
den Armen eine frohe Botschaft zu bringen“ und:
„Selig, die Frieden stiften und Versöhnung
schaffen. Ihnen gehört das Himmelreich.“
Franz von Assisi betet in einem Psalm zu
Weihnachten so: „Denn das heiligste,
geliebte Kind ist uns geschenkt und für uns
geboren am Weg und in eine Krippe gelegt,
weil es keinen Platz hatte in der Herberge.“
In diesem Vers ist für ihn am besten
ausgedrückt, was die Menschwerdung
Gottes für die Menschen bedeutet:
Gott spricht sich in Jesus aus als der,
der sich arm macht für die Armen, für die
Heimatlosen, für die, die niemand haben will.
Jesus ist unterwegs geboren, draußen zur
Welt und in die Welt gekommen,
weil Gott unter den Menschen wohnen will.
Höchster allmächtiger guter Herr
Dir sei das Lied die Herrlichkeit die Ehre
Und aller Segen
Dir allein Höchster kommen sie zu
Kein Mensch ist würdig dich zu nennen
Lob sei dir mein Herr durch jene
Die um deiner Liebe willen vergeben
Und Schwachheit und Not ertragen
Selig die ausharren in Frieden
Du Höchster wirst sie krönen
(Sonnengesang des Franziskus von Assisi – 1225)
Text: Wolfgang Tripp
Bild: Sieger Köder, Schöpfung I/2000
© Rottenburger Kunstverlag VER SACRUM
Auflage | 1. Auflage 2023 |
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Einband | Andachtsbild mit Text |
Ausstattung | 4-seitig |
Format | 8,8 x 12,5 cm |
Bestell-Nr. | 988 T |
VGP-Nr. | 619881 |