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Gott ist mit keinem Begriff zu fassen und auch nicht bildhaft darzustellen. Weil aber Gott durch Propheten von sich selbst in Gleichnissen und Sinnbildern sprach, dürfen wir ihn uns auch als Schöpfer- und Vater-Gott vorstellen. So sieht ihn der Meister des Schöpfungs- Portals am Freiburger Münster: eine in sich ruhende, ernste Gestalt, die gleichsam die Hände in den Schoß legt. Wir lesen im Buch Genesis 2,2: »Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk. Er ruhte am siebten Tag.« Gott vollendet also sein großes Werk durch Ruhe – durch schöpferische Ruhe! Das sollte eigentlich zu denken geben. Psychologen warnen: Viele Erkrankungen kommen von der Eile, von Beschleunigung unserer Termine und Planungen. Was wir brauchen, ist die innere Ruhe der Seele, die kreative Kraft des Atemholens, die liebende Ruhe des Herzens.
Den Wert der Ruhe betont auch Jesus, wenn er den gestressten Jüngern sagt: »Kommt her zu mir an einen ruhigen Ort und ruht euch ein wenig aus!« Und den geplagten Menschen ruft er zu: »Kommt alle zu mir! Ich werde euch ausruhen lassen. Bei mir findet ihr Ruhe für eure Seele« (Mt 11). Jesus selbst suchte oft Ruhe und Stille für das notwendige Gespräch mit Gott. Der Vollender-Gott am Schöpfungsportal des Freiburger Münsters lädt uns ein zu mehr Ruhe und Gelassenheit. Je mehr Ruhe wir uns gönnen, desto mehr Ruhe werden wir geben können. Was für ein Segen sind doch Menschen, die eine große Ruhe ausstrahlen. Wir sollten nicht erst Verstorbenen im Gebet aufrichtig wünschen: »Herr, gib ihnen die ewige Ruhe.« Wir sollten sie jetzt einander schenken, die heilsame Ruhe, die von Gott kommt.
Gott, die Zeiten sind unruhig, und ruhelos stellen wir Fragen. Dabei sind wir ruhebedürftig, bräuchten dringend Ruhepausen. Wo aber finden wir Ruhe? Du, unser Gott, bist die Ruhe, die schöpferische Ruhe, die heilige Segen spendende Ruhe. Durch Ruhe vollendest du alles. Gott, schenk uns von deiner Ruhe, damit auch wir Ruhe geben können denen, die bei uns Ruhe suchen. Unser Herz aber bleibt unruhig, bis es für immer Ruhe findet in dir, unserem Gott.
Bild: Freiburger Münster, Schöpfungsportal (Foto: von der Mülbe) Text: Theo Schmidkonz SJ