Spruch von den sibnen

Die ältesten Konstanzer Baugerichtsprotokolle (1452–1470)
Ediert, kommentiert und eingeleitet von Barbara Hausmair und Gabriela Signori
Konstanzer Geschichts- und Rechtsquellen, Band 46
Herausgegeben vom Stadtarchiv Konstanz
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Die ältesten Konstanzer Baugerichtsprotokolle enthalten eine Serie von rund 190 durch das Konstanzer Siebenergericht gefällten Urteilssprüchen aus den Jahren 1452–70. Gegenstand der Sprüche sind überwiegend Nachbarschaftsstreitigkeiten, die um unerwünschte Abfallbeseitigung, strittige Grenzverläufe oder lästige An- und Umbauten von Fenstern, Latrinen oder Mauern kreisen.

Aktiv wurde das Konstanzer Baugericht im Durchschnitt zehnmal pro Jahr, eine Häufigkeit, die auf Anhieb eher unbedeutend erscheint. Doch gewähren uns die Sprüche des Konstanzer Siebenergerichts überaus wertvollen und in mancherlei Hinsicht einzigartigen Einblick in das soziale Mit- und Gegeneinander einer spätmittelalterlichen Stadtgesellschaft.

Vergleichbares, in sich geschlossenes Quellenmaterial ist nördlich der Alpen sonst nirgendwo nachzuweisen, was die Konstanzer Baugerichtsakten nicht nur für die Geschichtswissenschaft, sondern auch für die Mittelalterarchäologie und die historische Bauforschung zu einer instruktiven Quelle macht.
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Auflage 1. Auflage 2016
Einband Hardcover
Ausstattung mit 5 Kartenabbildungen
Seitenzahl 144
Format 17 x 24 cm
ISBN/EAN 978-3-7995-6846-3
VGP-Nr. 406846
Gabriela Signori (Hg.)

Gabriela Signori (geb. 1960), studierte Philosophie, Geschichte und Romanistik an den Universitäten Basel, Genf, Lausanne und Paris (EHESS). Ihre Doktorarbeit »Maria zwischen Kathedrale, Kloster und Welt. Hagiographische und historiographische Annäherungen an den Typus der hochmittelalterlichen Wunderpredigt« (Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1995) wurde mit dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis für Arbeiten aus dem Bereich der Historischen Anthropologie ausgezeichnet. Sie habilitierte sich an der Universität Bielefeld zum Thema »Vorsorgen – Vererben – Erinnern. Kinder- und familienlose Erblasser in der städtischen Gesellschaft des Spätmittelalters« (Vandenhoeck, Göttingen 2001). Von 2001 bis 2006 war sie Professorin für die Geschichte des Spätmittelalters und für Historische Hilfswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seit 2006 ist sie Lehrstuhlinhaberin für die Geschichte des Mittelalters an der Universität Konstanz. Gabriela Signori hat zahlreiche Monographien verfasst, Editionen mittelalterlicher Texte besorgt und Sammelbände herausgegeben (vgl. ihre Homepage), darunter die Studie »Von der Paradiesehe zur Gütergemeinschaft. Ehe in der mittelalterlichen Lebens- und Vorstellungswelt« und den international viel beachteten Sammelband »Dying for the Faith, Killing for the Faith: Old-Testament Faith-Warriors (1 and 2 Maccabees) in Historical Perspective«. Außerdem befasst sie sich mit dem spätmittelalterlichen Kreditwesen etwa in der Studie »Schuldenwirtschaft. Konsumenten- und Hypothekarkredite im spätmittelalterlichen Basel«.

Barbara Hausmair (Hg.)

Barbara Hausmair, Studium der Ur- und frühgeschichtlichen Archäologie an der Universität Wien, 2010 und 2011 Forschungsaufenthalte an den Universitäten Cambridge und Reading, seit 2014 Marie-Curie-Postdoctoral Fellow in Archäologie, Geschichte und Soziologie am Zukunftskolleg der Universität Konstanz.

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