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Gebetbuch ist nicht immer gleich Gebetbuch, besonders wenn es sich um den Vergleich zwischen einem Siddur und einem Machsor handelt. Strahlt der Siddur die Wärme des Familiären, Bekannten und Vertrauten aus, erfahren wir, wenn wir den Machsor zur Hand nehmen, eher eine gewisse Distanz, wie beim Treffen eines lieben, alten Bekannten, den wir längere Zeit nicht gesehen haben und an dessen Gegenwart wir uns erst wieder gewöhnen müssen. Dies bedeutet aber keineswegs eine mindere Stellung in unserem Leben, nur eine andere. Gerade der Machsor für die Hohen Feiertage steht in dieser Hinsicht ganz oben, auch wenn wir ihn nur wenige Tage im Jahr zur Hand nehmen.
Dieser Machsor trägt und begeleitet uns an den wichtigsten und ernstesten Tagen des Jahres, wenn es um »Tikkun Hanefesch« - die Wiederherstellung der Integrität unserer Seele, wohl das kostbarste Gut in unserem Besitz, geht. Er ist Wegweiser und Begleiter in einem, Mahner und Tröster, Lehrer und Prüfer und auch Künder des Erfolgs. In Bereichen, die wir im Alltag verdrängt oder vergessen haben, dient er uns als Erinnerer und Leiter. Er weist uns die Pfade zur selbstkritischen Bilanzierung unseres Lebenswandels und darüber hinaus zu Läuterung, Vergebung und Versöhnung. So dient uns der Machsor als Schlüssel zur redlichen »Teschuwah« - Umkehr, sei es als Individuum oder als Gemeinschaft. Deshalb ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass uns der Machsor entgegentritt, gestaltet für unsere Zeit uns unsere Verhältnisse, in zugänglichen Formen und Texten, die den Reichtum der Tradition entsprechend den Bedürfnissen unserer Herzen und unseres Intellektes vermitteln.
Allen, die an dem heiligen Werk der Veröffentlichung diese Machsors in irgendeiner Eigenschaft teilgenommen haben, sei hier unser herzlicher Dank und unsere Ankerkennung ausgesprochen. Ihr Lohn sei, dass dieses Gebetbuch viele, sanft und liebevoll, doch eindrücklich und zielstrebig auf ihrem Weg zum Frieden mit Gott, dem Nächsten und sich selbst führen werden.
Landesrabbiner em. Dr. Henry G. Brandt
Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz in Deutschland
Dr. Walter Homolka ist Rabbiner und Professor für Jüdische Theologie mit Schwerpunkt Dialog der Religionen an der School of Jewish Theology der Universität Potsdam. Er ist Chairman der Leo Baeck Foundation, Mitglied des Wissenschaftsrats der Eugen-Biser-Stiftung und Oberst der Reserve der Bundeswehr.