Wasser war in der Welt schon immer ein Problem; entweder es gibt zu viel oder es gibt zu wenig. Einerseits ist Wasser ein für Menschen, Fauna und Flora unentbehrliches Lebenselixier, obendrein von alters her ein wichtiger, auch vielumkämpfter Energieträger, gleichermaßen ein Element der alltäglichen und der religiösen Kultur sowie der sozialen Repräsentation.
Andererseits verursacht es periodisch die größten Katastrophen, wobei man gar nicht einmal an die biblische Sintflut erinnern muß, sind doch die immer wiederkehrenden Hochwasser von Rhein und Donau, aber auch von kleineren Flüssen und scheinbar harmlosen Bächen schon schlimm genug.
Auch im Kraichgau gibt es diesbezüglich böse Erfahrungen. So verlangt das Wasser von den Menschen im Positiven wie im Negativen viel Kreativität zu seiner nachhaltigen Nutzung und zur Bändigung der von ihm ausgehenden Gefahren. Aus historischer Perspektive thematisiert dieses Buch zeitlose Aspekte eines spannenden Themas.
Prof. Dr. Kurt Andermann, geb. 1950, war bis 2016 Archivdirektor am Generallandesarchiv Karlsruhe, davor drei Jahrzehnte lang Referent und Projektleiter bei der amtlichen Landes- und Kreisbeschreibung in Baden-Württemberg und lehrt an der Universität Freiburg i. Br. Landesgeschichte. Begründer und Organisator der Kraichtaler Kolloquien. 1985 bis 1995 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein e. V. und Herausgeber der Oberrheinischen Studien. Mitglied des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte und der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Arbeitsschwerpunkt z. Zt. Verfassungs- und Sozialgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit.