Zwang zur Barmherzigkeit?

Ausdruck und Vermessung herrschaftlicher Spielräume im Umgang mit Armut in mecklenburgischen Residenzstädten (1750 - 1840)
Eine argumentationsgeschichtliche Annäherung

Residenzenforschung. Neue Folge: Stadt und Hof, Band 3
Herausgegeben von der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften in Göttingen
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Der Übergang von Vormoderne zur Moderne ist bestimmt durch komplexe Beziehungen von Beharrung und Erneuerung, von Tradition und Umbruch, von Kontinuität und Wandel in den politischsozialen Kulturen Europas. Ohne eine Erfolgsgeschichte moderner Staatswerdung zu schreiben, spürt die Autorin den Wegmarken am Beispiel herrschaftlicher Armenpolitik in mecklenburgischen Residenzstädten nach, die die Entwicklung hin zum institutionellen Flächenstaat nachvollziehbar werden lassen.

Anhand eines vermeintlichen »Normalfalls« mitteleuropäischer Staatlichkeit können die Spielräume argumentativer Politikgestaltung in ihrer Wandlungsfähigkeit deutlich sichtbar gemacht werden: So scheint mit dem kommunikativen »Zwang zur Barmherzigkeit « zwar noch die wesentliche Persistenz alteuropäischer Normensysteme auf, doch wird mit ihr weniger die Beständigkeit politisch-sozialer Kultur denn vielmehr die Realität ihres tatsächlichen Veränderungstempos fassbar.
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Auflage 1. Auflage 2016
Einband Hardcover
Ausstattung mit ca. 38 Abbildungen
Seitenzahl 616
Format 17 x 24 cm
ISBN/EAN 978-3-7995-4532-7
VGP-Nr. 404532
Julia Ellermann

Julia Ellermann (geb. Brenneisen), geb. 1987, von 2006 bis 2011 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, des Öffentlichen Rechts und der Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von 2009 bis 2011 ebenda studentische Hilfskraft an der Professur für Mittlere und Neuere Geschichte. Der Magisterabschluss erfolgte 2011. 2012 bis 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)« der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Die Promotion erfolgte 2015. Im Sommersemester 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Mittlere und Neuere Geschichte ebenda.

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