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Der bedeutende Islamgelehrte Muhammad Asad, geboren als Leopold Weiss, 1900–1992, eine Leitfigur fortschrittlicher Muslime, übersetzte und kommentierte den Koran für die westliche Welt ins Englische. Seine hervorragende Übertragung ist die einzige, die wiederum in viele andere Sprachen übersetzt wurde. Damit erlangte sie Weltruhm. Erstmals liegt sie nun in deutscher Sprache vor und verschafft dem Koran damit neue Geltung in der modernen Welt.

Die Einzigartigkeit der Übersetzung ist darin begründet, dass Muhammad Asad das Klassische Arabisch ebenso beherrschte wie die Dialekte der Beduinenstämme. Die Beduinen waren die ersten Adressaten des Korans. Die kulturellen Traditionen der Nomaden waren seit der Entstehung des Islam unverändert geblieben. Asad, der viele Jahre in Saudi-Arabien lebte, studierte sie eingehend für seine historisch authentische Übertragung der islamischen Schrift.
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Auflage 7. Auflage 2022
Einband Hardcover
Seitenzahl 1264
Format 16,7 x 23,5 cm
ISBN/EAN 978-3-8436-0109-2
Alte ISBN 978-3-491-72540-9
VGP-Nr. 010109
Schlagwörter Islam
  • Die Welt am Sonntag, 27. September 2009
    »Allmählich wird Muhammed Asad, der Kopf eines europäischen Reformislams, auch hierzulande entdeckt. Der Düsseldorfer Patmos-Verlag veröffentlicht nun seine Hauptwerke. (...) Zudem fordert Asad die Leser stets zum Abwägen von Argumenten auf. Er verlangt den mündigen Muslim, der sich traut, Korandeutungen der Altvorderen zu widersprechen. Und so entzieht er fast allen vermeintlich islamischen Überzeugungen, an denen sich Europäer reiben, das Fundament.«
  • Frankfurter Rundschau, 26. Oktober 2009
    »Seine Koranübersetzung ist – angesichts der Lebensgeschichte des Verfassers – eines der zentralen Dokumente der Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts.«
Muhammad Asad

Muhammad Asad (1900-1992) wurde als Leopold Weiss im galizischen Lemberg (damals Österreich, heute Ukraine) in einer jüdischen Familie geboren. Sein Großvater väterlicherseits war Rabbiner. Asad sprach fließend Hebräisch, besaß Tora- Kenntnisse wie ein Rabbiner, studierte in Wien Psychoanalyse und Philosophie, brach das Studium ab, verkehrte in literarischen Zirkeln in Berlin und wurde Journalist. Auf Einladung seines Onkels kam er nach Palästina und bereiste den Orient, nun als Sonderberichterstatter der Frankfurter Zeitung (heute FAZ). Die arabische Welt, der er antizionistisch eingestellt war faszinierte ihn und der Übertritt zum Islam war verknüpft mit einem gewissen idealisierten Bild des Beduinen. Asad war aber mehr als ein abenteuerlustiger Romantiker, den Übertritt zum Islam hat er sich nicht leicht gemacht. Dahinter stand sicherlich auch die Suche nach einer neuen kulturellen Identität angesichts des verbreiteten Antisemitismus und der Suche nach Sinn und einem neuem Zusammenleben (da er den westlichen Materialismus ablehnte). Asad war Berater des saudischen (Gründer-)Königs Ibn Saud, war beteiligt an der Staatsgründung Pakistans und Botschafter des Landes bei der UNO. Asad verfolgt klar eine aufklärerische Linie, repräsentiert sozusagen einen europäischen Islam und das geistige Potenzial zu seiner Erneuerung.

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