In ihrer Arbeit stoßen Michael N. Ebertz und Janka Stürner-Höld auf das, was sie in ihrem Buch den Pastoralen Habitus nennen: verfestige Muster in der pastoralen Praxis der Katholischen Kirche in Deutschland. Auf der Basis einer Studie über Kirchengemeinden arbeiten sie wiederkehrende Elemente nicht nur des Denkens, sondern auch des Wahrnehmens, Urteilens und Handelns heraus.
Der Pastorale Habitus, den sie im pastoralen Feld vor Ort entdecken und detailliert entfalten, öffnet allen Leserinnen und Lesern die Augen und lässt sie nach Alternativen für die Zukunft der Kirche suchen. Der Pastorale Habitus stellt ein System einerseits von Grenzen, andererseits aber auch von Möglichkeiten dar.
Lässt sich dieser Pastorale Habitus verändern, zum Tanzen, in Bewegung bringen? Ja, aber: Auch das pastorale Feld muss sich ändern. Denn: Habitus und Feld – beides gehört zusammen.
Michael N. Ebertz, Dr. rer. soc. habil., Dr. theol., ist Professor für Sozialpolitik, Freie Wohlfahrtspflege und kirchliche Sozialarbeit an der Katholischen Hochschule Freiburg. Zudem nimmt er Lehraufträge an mehreren Hochschulen wahr.
Janka Stürner-Höld, Master of Arts, Studium der Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik mit sozialtheologischem Schwerpunkt an der Katholischen Hochschule Freiburg, Masterstudium »Forschung und Entwicklung in der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik« an der Universität Tübingen, ist Lehrbeauftragte an der KH Freiburg und Referentin bei der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
»Das Buch bietet einen interessanten Zugang zu Veränderungsprozessen auf der Ebene der (Pfarr-)Gemeinden. [...] Insgesamt ist es ein lesenswertes, nicht allzu langes und gut recherchiertes Buch, das auf der empirischen Basis von 200 Pastoralberichten entstanden ist und wissenschaftliche Verstehensmöglichkeiten (wie den Habitus-Begriff) für Chancen und Grenzen von Veränderungsprozessen bietet .«
Professor Dr. Johann Pock, in Theologische Revue 120 (April 2024)