Mit dem 16. Juli 2022, dem Fest seiner Seligsprechung, anerkennt die Kirche in feierlicher Weise, dass P. Philipp Jeningen SJ (1642–1704) als Seliger verehrt wird. Ungebrochen ist seit seinem Tod eine tiefe Verehrung des »guten Pater Philipp« an seinen Wirkungsstätten in Ellwangen und in den angrenzenden Regionen.
In seinem in radikaler Jesus-Nachfolge geführten Leben an der Seite der Ärmsten seiner Zeit, in der geistlichen und menschlichen Kraft, mit der er die Menschen nach den Schrecken des Dreißigjährigen Kriegs tröstete und aufrichtete, und in seiner mystischen Gottesliebe verkörperte er für sie die Nähe und Liebe des Gekreuzigten und Auferstandenen selbst. Auch heute noch suchen Menschen sein Grab auf und rufen ihn um Hilfe in existenziellen Sorgen an.
Die Beiträge dieses Bandes schlagen eine Brücke von der Erinnerung an einen längst verstorbenen heiligmäßigen Mann zum Verlangen heutiger Menschen nach Trost und Ermutigung und zu der Frage nach einer Kirche, die das Evangelium Jesu Christi als Hoffnung für unsere Zeit aufscheinen lässt. Am Beispiel Pater Philipp Jeningens reflektieren sie, welche Zugänge zur Verehrung von Seligen und Heiligen für Gläubige auch heute noch möglich sind.
02. Dezember 1948 in Bietigheim geboren 1969 Abitur am Mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium Bietigheim 1969 Studium des Griechischen und Hebräischen am Collegium Ambrosianum in Stuttgart 1970 Studium der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen 1972-1973 Studium der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien 1975 Theologische Hauptprüfung (Erste Dienstprüfung) Eintritt in das Priesterseminar der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Rottenburg 13. Dezember 1975 Weihe zum Diakon 11. Januar 1976 Diakonat in Nürtingen 27. März 1977 Priesterweihe durch Bischof Dr. Georg Moser in der Basilika St. Vitus in Ellwangen/Jagst 1977 Vikar in Stuttgart St. Josef 1979 Repetent am Bischöflichen Theologenkonvikt der Diözese Rottenburg-Stuttgart Wilhelmsstift in Tübingen und Doktorand von Prof. Dr. Max Seckler am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen 1980 Zweite Dienstprüfung für die Theologen der Diözese Rottenburg-Stuttgart 1983 Kommissarischer Direktor des Theologenkonviktes Wilhelmsstift in Tübingen 1983-1985 Lehraufträge im Fach Katholische Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen 1985-1986 Freistellung zum Abschluss der Dissertation und Seelsorgeauftrag in der Pfarrei Heilig Geist in Balingen 01. Juni 1986 Direktor der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Mitglied der Sitzung des Bischöflichen Ordinariates 17. Januar 1987 Promotion im Fach Fundamentaltheologie mit der Arbeit »Sprache als metaphorischer Prozess. Johann Gottfried Herders hermeneutische Theorie der Sprache« 1993 Vorsitzender des Leiterkreises der Katholischen Akademien in Deutschland 26. Januar 1999 Ernennung zum Päpstlicher Ehrenkaplan (»Monsignore«) 07. Juli 2000 Ernennung zum 11. Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart 17. September 2000 Bischofsweihe im Dom zu Rottenburg 2001-2005 Mitglied des Nationalen Ethikrats der Bundesregierung