Der Prophet Mohammed ist aus islamischer Sicht ein Gesandter Gottes, er wird als das »Siegel der Propheten « verehrt. Im Leben gläubiger Muslime kommt ihm eine herausragende Bedeutung zu. Wer aber ist Mohammed für Christen? Kann er auch aus christlicher Sicht als Prophet anerkannt werden? Eine heikle Frage, nicht nur im interreligiösen Dialog.
Die Erklärung »Nostra Aetate« des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–65) schweigt zur Person Mohammeds und fordert dadurch die hier vorliegende theologische Arbeit heraus. Elisabeth Migge analysiert und vergleicht die Antwortversuche fünf christlicher Theologen der Gegenwart. Sie fragt diese kritisch an und erschließt die Konzeption der jeweils zugrundeliegenden Theologie. So eröffnet sich eine neue Perspektive auf eine drängende Herausforderung unserer Zeit.
Diese Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Promotionspreis der Eberhard Karls Universität Tübingen 2021.
Elisabeth Migge, Dr. theol., ist seit 2022 Postdoktorandin mit Forschung und Lehre im Fachbereich Religionspädagogik mit einem Schwerpunkt im Bereich der antisemitismuskritischen Bildung und Projektkoordinatorin an der Forschungsstelle Elie Wiesel, Universität Tübingen.
Bernd Jochen Hilberath, Dr. theol., ist emeritierter Professor für Dogmatische Theologie und Dogmengeschichte und war bis 2014 Direktor des Instituts für Ökumenische und Interreligiöse Forschung an der Universität Tübingen.
Mahmoud Abdallah, Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) am Zentrum für Islamische Theologie der Universität Tübingen. Er forscht und lehrt im Bereich der Islamischen Seelsorge und des interreligiösen Dialogs an den Universitäten Tübingen, Innsbruck und Wien und wirkt an Aus- und Fortbildungen mit.